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Blue Ridge Parkway und Great Smoky Mountains Nationalpark

Nach dem Shedandoah Nationalpark ging es genauso kurvenreich, auf dem Blue Ridge Parkway, weiter nach Süden. Entlang der Strecke luden zahlreiche Overlooks zum Anhalten ein. Um nicht zu langsam zu werden, hielten wir natürlich nur bei einigen, wirklich Sehenswerten an. Wahrscheinlich wär es Luisa lieb gewesen, überall anzuhalten, da ich ihrer Meinung nach viel zu schnell um die Kurven gefahren bin. So habe ich ihr einen Deal angeboten: Sobald die Reifen quietschen, darf sie mir die Bemerkung anbringen, „Martin so nicht!“. Seitdem macht sie auf dem Beifahrersitz des Öfteren komische Quietschgeräusche 🙂 . Naja, das ist wohl Ansichtssache… Neben den Overlooks gab es auch ein altes Dorf mit Wassermühle, Schmied und primitiver Schnapsbrauerei zu sehen. Am Abend sind wir dann wohlauf, auf dem Campingplatz angekommen. Wir waren wahrscheinlich mit Abstand die Jüngsten und besaßen das kleinste Wohnmobil. Da wir nicht am Bingo-Abend teilnehmen wollten, gesellten wir uns zu den Nachbarn ans Lagerfeuer, wo wir unsere nun schon etwas längere Reisegeschichte schilderten. So wie wir von unserer US-Reise erzählten, konnten sie von ihrer kleinen Europa-Reise berichten.

Am nächsten Tag ging es dann weiter nach Asheville wo wir uns abends die Downtown ansahen. Bei dem Besuch einer Pizzeria stellten wir dann endgültig fest, dass hier viele schräge Leute rumlaufen.

Am 15.08. stand dann die ersten Fahrzeuginteressenten vor unserer (Wohnungs-) Tür. Wir erklärten ihm die ganzen Gerätschaften und machten eine kleine Probefahrt. Sie wollten sich in den nächsten Tagen melden, der Funke war also nicht sofort übergesprungen 🙁 (Sie finden übrigens auch, dass in Downtown schräge Leute wohnen).Danach ging es weiter auf dem Blue Ridge Parkway, Kurve um Kurve, zum höchsten Punkt der Strecke auf 6053 ft. Die Strecke endete nach 469 Meilen am Great Smoky Mountains National Park. Auch hier holten wir uns alle nötigen Informationen über den Park, bevor wir am Visitor Center durch eine Museumsfarm gingen. Anschließend ging es dann nur noch zum Campingplatz, wo wir ein wenig rumgeräuchert und Sweet-Corn gegrillt haben.

Am 16.08. fuhren wir als erstes zum Clingmans Dome hoch, dem höchsten Berg des Nationalparks (6643 ft.). Nach einem kurzen Weg, wartete ein Aussichtsturm auf uns, mit einer grandiosen Aussicht wie sie nur im Buche stehen kann, denn uns blieb sie verborgen. Wir hingegen genossen nur den 360° Nebelrundumblick. Wir gaben die Hoffnung auf einen Blick über die Landschaft nicht auf und wanderten den Mount Le Conte hoch (dritthöchster Berg des NP mit 6593 ft). Der Weg schlängelte sich durch viel Wald, vorbei an einem Steintunnel und unterschiedlichen Gesteinssichten am Alum Cave Bluff. Kurz vorm Gipfel wartete eine kleine Überraschung auf uns… eine Berghütte mit Verpflegung. Da wir mit so etwas gar nicht gerechnet haben, lag unser Portmonee demzufolge im Auto 🙁 . Aber ein Bier hätte es eh nicht gegeben. Nach einigen weiteren Metern waren wir dann oben angelangt, doch auch hier war die Sicht nicht die Beste. Immerhin schon etwas weiter als vom letzten Berg. Der Nationalpark macht seinem Namen also alle Ehre. Als wir nach 11 Meilen wieder am Parkplatz angekommen sind, stellten wir fest, dass es eine Menge hartgesottener Amerikaner gibt. So begegneten wir zum Beispiel Leuten mit leichtem Schuhwerk (Flip-Flops) oder welchen mit nur einer kleinen Flasche Trinken und ziemlich Übergewichtige. Naja, es wollten ja auch nicht alle bis ganz nach oben. Nun ging es nur noch auf einen Campingplatz.

Für den nächsten Tag hatten wir eigentlich eine weitere Wanderung im westlichen Teil des Parks geplant, doch da Martin ewig nicht fertig geworden ist, war es dann dafür schon zu spät. Ganz Überraschend meldete sich dann noch ein weiterer Interessent für das Auto, der gerade in der Nähe war. Nun war aufräumen angesagt denn schon kurze Zeit später erschienen sie. Wieder gab es eine Erklärung des Inventars sowie eine kleine Probefahrt. Ja, um nicht lange herumzureden, der Funke war anscheint übergesprungen und mit einem „I like it“ der Frau war der Handel perfekt. Wir vereinbarten, dass sie das Auto dann eine Woche später in Atlanta abholen, da wir ja noch etwas herumreisen wollen. Etwas erleichtert starteten wir dann auch in den Tag. Manchmal zahlt es sich halt doch aus, etwas faul zu sein 🙂 .Aus der großen Wanderung wurde dann nur noch eine Kurze zu den Abrams Falls.

Am nächsten Morgen starteten wir dann mit der Wanderung. Da es in der Nacht geregnet hatte, war das ganze Tal mit Nebelschwaden bedeckt. So wie wir, kroch auch der Nebel langsam Richtung Himmel und somit wanderten wir teilweise mitten durch ihn. Leider verlief der Weg nur im Wald und dank der fehlenden Overlooks bot sich recht selten der Blick ins Tal. Wieder zurück bemerkten wir eine Menschentraube, bei der seltsamerweise alle auf einen Baum schauten. Nach genauerem Hinsehen, endeckten wir dann auch den Grund. Es war ein kleiner Schwarzbär, welcher  sichtlich irritiert von den vielen Menschen war und wahrscheinlich nur noch flüchten wollte. Nach einiger Zeit wurde ihm dann klar, dass der einzige Ausweg der Stamm ist, welchen er dann auch hinunterkletterte und im naheliegenden Wald verschwand. Nun verließen wir den Nationalpark, um wieder nach Atlanta, dem Ausgangspunkt unserer Reise, zurückzukehren.

Von Minneapolis zum Lake Michigan

In den letzten Tagen ist nicht sehr viel passiert, dass liegt vielleicht daran, dass es hier keine Nationalparks und kaum Sehenswürdigkeiten gibt. Außerdem ist es so unglaublich heiß (38°C und 100% Luftfeuchtigkeit), dass man schon beim nichts tun schwitzt. Am 2.7. erreichten wir Minneapolis und gingen erst einmal in die vollklimatisierte Mall of America. Diese ist die größte Mall der USA und bietet 4 Etagen Shoppen und einen Indoor-Freizeitpark in der Mitte.

Am nächsten Tag ging es dann aber in die Hitze, zur Stadtbesichtigung. Hier schauten wir uns unter anderem den Skulptur Garten sowie den Mississippi River an, an dem viele alte Getreidemühlen  standen, welche mit Wasserkraft angetrieben wurden. In der Downtown endeckten wir dann die etwas andere Fußgängerzone. Viele der Hochhäuser sind hier durch Fußgängerbrücken miteinander verbunden, so dass man aus seinem klimatisierten PKW, ohne je an die frische Luft zu kommen, ins Büro, zum Shoppen oder zu andere Behörden kommt. Natürlich war auch hier alles vollkommen klimatisiert (naja bis auf die Parkhäuser) und zum Glück öffentlich zugänglich.

Am Independence Day (4.7) wollten wir uns das Feuerwerk am Mississippi River anschauen. Um die heißen Stunden bis zum Abend zu überbrücken, schauten wir uns zuerst das State Capitol in St. Paul an und fuhren dann noch einmal (weil es so schön „kühl“ war) in die Shopping Mall, wo wir dann doch noch etwas für Luisa gefunden haben. Abends suchten wir uns dann einen Platz um das Feuerwerk zu sehen. Wir wählten einen kleinen Hügel in einem Park aus, der kurz vor Beginn mit einem Menschenteppich bedeckt war :-). Naja, wir hatten unseren Platz und das Feuerwerk war wirklich „amazing“ (u.a. mit Smiley als Leuchtmotiv).

Auf dem weiteren Weg durch Wisconsin, dem Staat der 10000 Seen, sahen wir bei den Überlandfahrten fast ausschließlich Landwirtschaft. Überall standen kleine roten Farmen, mit Silos und Maisfeld herum. Durch die Stadt Green Bay sind wir nur durchgefahren um zu der schmalen Landzunge im Lake Michigan zu kommen. Dort führte uns der Scenic-Drive, entlang des Ufers, immer wieder an Kirsch- und Apfelbäumen vorbei. Nach der Umrundung der Landzunge hielten wir in Sturgeon Bay an. Dieser Ort ist bekannt für die vielen Schiffswerften und so gingen wir in das Maritime Museum der Stadt. Neben den vielen kleinen Ausstellungsmodellen machten wir auf einem alten Schlepper eine Besichtigungstour.

Bei nun wieder erträglichen Temperaturen geht es weiter um den Lake Michigan nach Milwaukee.

Yellowstone Nationalpark

Der Yellostone NP schließt nördlich an den Grand Teton NP an. ER ist der älteste NP in der USA und zeigte sich uns in den unterschiedlichsten Landschaften und Gegebenheiten. So sahen wir Geysire, Berge, Flachland, Flüsse, Seen und viele Wildtiere. Als wir in den Park hineinfuhren, fiel uns gleich noch der vorhandene Schnee in den Wäldern auf. Dies häng mit der Höhenlange von 2000m ü.N. zusammen auf der sich der Park befindet.

Am Morgen des 19.06. ging es erst einmal zum naheliegenden Visitor Center, wo wir ein Plan erstellten, der die wichtigsten sehenswerten Stationen des großen Nationalparks beinhaltet. Diese liegen erfreulicherweise verteilt auf einem 140 Meilen Rundkurs durch den Park. Unser erster Halt waren die Geysire am Upper Geyser Basin. Dort befindet sich der Old Faithful Geyser der pünktlich alle 92 min eine ca. 30-45m hohe Wasserfontäne ausbläst. Nach dem Ausbruch machten wir uns auf den Weg zu den umliegenden Geysiren und dann kam er… Dieser nach faulen Eiern stinkende Geruch, der leider immer wieder zu unserem Begleiter wurde 🙁 . So schön und unterschiedlich die Geysire auch sind, aber jede sichtbare Dampfwolke ließ uns den Atem stocken. Naja wir leben noch, denn auch ein Ranger versicherte uns, dass die Dämpfe in dieser Konzentration nicht gesundheitsschädigend sind (es stinkt halt einfach nur :-|). Es gibt unterschiedliche Arten von Geysiren. Zum einen die Aktiven, die in unterschiedlichen Intervallen (Minuten – Tage – Jahre) heißes Wasser ausblasen und zum anderen die Hot Springs, die nur ein wenig brodeln und blaues, klaren, heißes Wasser beinhalten. Weiterhin gibt es die Mud Pots (Matsch Löcher), welche heiße Schlacke aufbrodeln lassen. Die letzte Art bilden die Steam Vents, die nur Gas / Dampf von sich geben. Somit verbrachten wir den Tag in den Geysir Feldern. Den Abschluss bildete der großartige Ausbruch des Gread Fountain Geysier, auf den wir 3 Stunden warteten. Auf dem Weg zum Stellspatz wurden wir 3 Mal von Bisonherden aufgehalten, die sich dachten, dass es sich auf der Straße besser läuft 🙂 . Dabei konnte Martin nicht verstehen, dass lieber gewartet wird, als die Tiere durch ein V8 Sound zu verscheuchen (der V6-Sound des Campers erzeugte aber auch etwas Schrecken 🙂 ).

Am nächsten Tag ging es vormittags zum Norris Geyser Basin. In diesem Bereich befindet sich der größte aktive Geysir der Welt, der jedoch das letzte Mal 2005 ausgebrochen ist und somit keine Regelmäßigkeit besitzt. Außerdem befinden sich in dem Bereich weitere unangenehm riechende Geysire, die sich uns Dank Mikroorganismen in Orange-, Braun- und Grüntönen zeigten. Eine andere Form der Geysire erwarte uns in Mammoth Hot Spring, dort hat sich die Schlacke in Terrassenform abgelagert. Abends hörten wir und ein Rangervortrag über die Lebensweise der Bären, im Amphitheater des Campinggrounds, an. So kennen wir nun den Unterschied zwischen Schwarzbären und Grizzlybären.

Unser Wissen konnten wir am darauffolgenden Morgen anwenden, denn wir sahen einen Schwarzbären direkt neben uns am Straßenrad. Bei der Wanderung auf den Mt. Washburn sahen wir ein Pronghorn (nicht grad das schönste Exemplar). Von oben jedoch hatten wir einen herrlichen Blick über große Teile des Parks. Nach einer kurzen Snackpause im Firehouseoverlook ging es wieder runter und weiter zum Grand Canyon des Yellowstone NP. Nach 3 Tagen Aufenthalt im Park, wissen wir nun auch woher der Name kommt, nämlich von den gelben Steinen des Canyon (sonst hätten sie ihn ja auch Geysir NP nennen können). Die Wasserfälle am Canyon rauschten von ca. 40m Höhe hinab und erzeugten durch eine Kuhle im Flussbett eine starke Geräuschkulisse.

Damit hatten wir fast alle, auf unserem Plan stehenden Sehenswürdigkeiten besichtigt und konnten am nächsten Tag nach einer kleinen Wanderung zum Yellowstone Lake mit Rangerführung den Park in Richtung Cody verlassen.

Warm, wärmer, Death Valley…

Die Berge mit schneebedeckten Kuppen sowie die eiskalten Nächte waren kaum vorüber so standen wir auch schon nach 200 Meilen Fahrt mitten in der Wüste. Da Death Valley von Gebirgen der Sierra Nevada umgeben ist regnen sich die Wolken vor dem Tal des Todes ab, so dass es so trocken ist, das eine Temperatur von über 45°C erreicht wird. Wir hatten das Glück am späten Nachmittag dort anzukommen wo die Sonne schon etwas tiefer stand, dennoch sind wir schon nach kurzer Zeit zerflossen. Den Sonnenuntergang und –aufgang schauten wir uns am Zabriski-Point an. Dort leuchteten die Felsen durch Minderalien in unterschiedlichsten Farben. In der Nacht wunderten wir uns was in der Ferne leuchtete und wir haben zum ersten Mal einen Mondaufgang gesehen. Wie schon gesagt begann der nächste Tag recht früh mit dem Sonnenaufgang, denn nur am Vormittag war Death Valley auszuhalten (28°C in der Nacht). Also ging es zum tiefsten Punkt der USA (84m unter dem Meeresspiegel), genannt „Badwater“. Der Bereich war früher einmal ein großer Salzsee, der nun ausgetrocknet ist. Da die Sonne nun immer intensiver schien, ging es nur noch auf einige Scenic-Drives und dann nichts wie raus aus dem Park. Von einer Abkühlung konnten wir auf der Fahrt nach Las Vegas jedoch nichts bemerken.

Übrigens haben die Benzinpreise mit 3,60$/gal wieder Normalniveau angenommen, nachdem wir letztes Mal für 5,19$/gal (ca. 1€/Liter) getankt haben 🙁 .

Nach Lake Tahoe

Zwischen San Francisco und Lake Tahoe liegt die Hauptstadt von Kalifornien, Sacramento. Diese besichtigen wir nur kurz, durch den Besucht des State Capitol. Das Capitol ist das Regierungsgebäude von Kalifornien und ist von einer großen Parkanlage umgeben. Das Gebäude an sich, ist von innen wie von außen sehr pompös gestaltet (Verzierungen, Malereien) und mit einer Museumsaustellung, mit original eingerichteten Büroräumen für Besucher öffentlich begehbar. Im Park Haben wir zum ersten Mal frische Orangen an Bäumen wachsen sehen. Übrigens schmecken die kalifornischen Orangen besser als die aus Florida 🙂

Weiter ging es zum Lake Tahoe, der mit 1900 m höchstgelegene Binnensee der USA und mit 500 m auch einer der tiefsten der Welt. Auf dem Weg haben wir in den Gebirgen den ersten Schnee und die Ski-Pisten vom Winter gesehen. Sehr spät und mit mehreren Anläufen fanden wir dann einen Campingplatz mit Wasser und Elektrik, an dem wir dann gleich 2 Nächte verbrachten. Trotz Nebensaison war das Wetter so gut, dass wir uns am nächsten Tag (30.5) am Stand in die Sonne legen konnten. Zum Baden war das Wasser (für uns) zu kalt (ein paar Verrückte gibt es immer 🙂 ). Die Landschaft jedoch war herrlich, mit den Gebirgszügen (Sierra Nevada) im Hintergrund sowie das azurblaue Wasser des Sees im Vordergrund. Nun geht es auf zum Yosemite Nationalpark.

Carlsbad Carven´s und White Sand´s

Nach der Abgeschiedenheit im südlichen Texas, ging es nun nach New Mexico. Dort besichtigten wir als erstes die Carlsbad Carven´s, welche zu den größten Tropfsteinhöhlen der Welt gehört. In der Tat sind die Höhlen riesig. Über einen großen Höhleneingang führte ein Pfad eine Meile lang in die Tiefe. Eine weitere Meile ist der Rundgang im Big-Room lang, welcher eine maximale Deckenhöhe von 75 m besitzt. Überall ragen Stalaktiten von der Decke und Stalagmiten vom Boden, alle in unterschiedlichen Größen und Formen. Um seine eigene Hand vor dem Gesicht zu sehen, sind die Höhlen bzw. die Tropfsteine in einem natürlichen Licht angeleuchtet. Nach 2,5 Stunden ging es dann mit dem Fahrstuhl wieder nach oben.

Am Abend besuchten wir noch das Theater (Amphitheater), um uns die Bat fights anzusehen. Dabei sind tausende von Fledermäusen kurz nach Sonnenuntergang innerhalb von wenigen Minuten aus der Höhle gestartet um in der Nacht nach Nahrung zu jagen. Unsere Knoblauchzehe lag leider im Auto, aber wir hatten Glück und somit geht es weiter.

Am Dienstag (15.5) führte uns die Reise weiter zu den White Sand´s Dünen. Die Ausmaße dieser Dünen sind natürlich nicht vergleichbar mit der Wanderdüne in Luckenwalde. So führt eine Straße welche bei Wind von Schneeflügen freigehalten wird direkt in die Dünenlandschaft. Das Wort „White“ hat bei diesem Sand auch seine Berechtigung, denn selbst am späten Nachmittag hat dieser noch sehr geblendet. Da wir zuvor gelesen haben, dass die Dünen bei Sonnenuntergang am schönsten sind, haben wir die Zeit bis abends genutzt um bei einer der „Picnic Area´s“ ein schönes Steak auf den Grill zu legen und ja man kann sagen die 600g Rindersteak haben uns sehr gut geschmeckt 🙂 (Rindersteak´s gibt es hier in so vielen Varianten, so was habe ich in Deutschland noch nicht gesehen, aber nie in Marinade. Kurz selbst eingelegt schmeckt es aber auch sehr gut). Der Sonnenuntergang in der Wüste war wirklich schön anzusehen. Das Farbenspiel aus weißem Sand, gelb-orangener Sonne und blauem Himmel… schön oder wie die Amerikaner sagen würden: „beautiful”, amazing“.

German food

Man Staune man Staune, wir haben sogar deutsche Lebensmittel gefunden.

Im Walmart gibt es eine Braunschweiger Liverwurst ( leider made in USA) 🙂

Bei unserem Besuch im ALDI haben wir festgestellt, dass das Konzept fast das Gleiche ist wie bei uns. Der Eingangsbereich ist gleich und an der Kasse sitze auch nur eine Kassiererin und 10 Leute stehen an 🙂 . Und man glaubt es kaum, aber es gab dort eine ganze Reihe von deutschen Lebensmitteln, darunter wie man im Bild sieht Schokolade, BROT, Doppelkeks und andere Dinge. Wir konnten ja nicht den ganzen Laden aufkaufen. 🙂

See you later alligator,

Naja, hoffentlich nicht. Nach Sonne, Strand und Wasser, geht es nun in die Sümpfe der Everglades. Nachdem wir uns einige Lehrpfade und wieder eine Kanutour vorgenommen haben, ging es dann in den ersten Nationalpark (NP) unserer Tour. Im Ort Flamingo angekommen, starteten wir diesmal mit einem Kanu anstatt wie letztes Mal mit einem Kajak. Ja, wie soll ich sagen ohne gemein zu werden: Wir sollten nicht mehr zusammen Kanu fahren. Irgendwie ist das Boot die ganze Zeit zu einer Seite gezogen. Also haben wir die 2 Stunden damit verbracht den Fluss entlang zu kreuzten. (Warum gibt es bei den Booten eigentlich kein Ruder zum Feststellen, um gewisse Ruderfehler auszugleichen?)

Auf dem Rückweg hielten wir dann noch bei einigen Pfaden an, um die Landschaft bzw. die Tiere zu beobachten. Hierbei stellte sich heraus, dass die von der Straße trocken wirkende Landschaft, welche aus Red Mangroven und Seegras besteht, doch zu großen Teilen unter Wasser steht. Aber halt nur sehr flach. Auch einige Alligatoren bekamen wir zu Gesicht, die sich von uns jedoch nicht stören lassen haben.

Am nächsten Tag (27.04.), auf dem Weg zum Golf von Mexico, haben wir dann noch eine Tour mit einem Airboat gemacht. Die Landschaft hier ist ganz anders als im NP. Sie besteht eigentlich aus einer riesigen Wasserfläche, welche mit Schilf zugewachsen ist sowie einigen Kanälen in denen die Airboats langdüsen. Lustig ist der Antrieb dieser Boote. Man nehme einen normalen PKW V8 Motor und schraube ein Propeller hinten dran … fertig.

Die Nacht mussten wir übrigens das erste Mal unser Quartier (Parkplatz) wechseln. Gegen 22 Uhr hat die Security Dame noch freundlich zu uns in den Camper gewunken. Um 23:30Uhr dann, gab Sie uns mit hupen zu verstehen dass wir doch lieber fahren sollten. Mhh, 3 Straßenblöcke weiter konnten wir dann in Ruhe die Nacht verbringen.

Die Florida Key’s

Die Florida Keys

Blau, blauer, am blausten … wie auf den berühmten Postkarten ist das Wasser links und rechts entlang der Straße. Die Florida Keys sind aneinandergereihte Inselgruppen, welche mit unzähligen Brücken verbunden sind. Und das faszinierende ist auf der einen Seite der blaue Atlantik und auf der anderen Seite der ebenso blaue Golf von Mexiko. So schön es auch war, teilweise hat er ganz schön gestunken, weil das Seegras vor sich hin gammelt. 🙁

Am Nachmittag sind wir im State Park „Bahia Honda“ angekommen und sind noch auf eigener Faust schnorcheln gegangen. Leider haben wir nicht allzu viel gesehen außer ein paar kleine Fische, Pflanzen und abgebrochene, nicht allzu schöne Korallen. Am Abend mussten wir uns dann vor den Mücken verstecken, aber ich glaube in den Everglades wird es noch schlimmer… 🙁 Am nächsten Morgen (24.04.12) waren wir mit einem „Snorkel-Tour-Boot“, an einem Korallenriff, schnorcheln. Dort haben wir schönere Fische gesehen, in allen möglichen Farben und Formen, mit und ohne Streifen oder Punkten. So richtig bunt wie man im TV sieht ist es jedoch auch wieder nicht. Wieder zurück von der Tour sind wir nach Key West gefahren, der Südlichsten Punkt der USA. Und nun geht’s auf dem Highway #1 ab der 0. Meile, Richtung Norden zu den Everglades.

Da wir recht lang auf diesem Highway gefahren sind, mussten wir feststellen, dass uns unser Tacho belügt. Er zählt ca. 8% zu viel Meilen.

Von Palm Beach bis Miami

Heute gibt es mal wieder was zu lesen und nicht nur Bilder.

Immer am Wasser entlang führte uns unsere Etappe von Palm Beach nach Miami. Vorbei an den schönen Villen der Reichen bis hin zu den riesigen Hotels und Jachten.

Sonntagmittag sind wir in Miami angekommen. Weit weg von der Innenstadt, standen wir auf einem Campingground und sind mit der S-Bahn und dem Bus (sehr verwirrender Verbindungsplan; Berlin ist da wesentlich besser!) nach Miami Beach gefahren. Dort schlenderten wir am Strand und der Einkaufsmeile entlang. Überall spiele Musik aus den Bars und Restaurants und die Leute saßen unter den unzähligen Palmen im Schatten. Darunter waren leider nicht nur Touristen, sondern auch viele Obdachlose (kein schöner Anblick). Am nächsten Tag (Montag) besichtigten wir Miami Downtown, die Wolkenkratzer waren sehr beeindruckend. Ich meine 70 Etagen hohe Hotels und Appartements sieht man nicht alltäglich. Im Stadtteil „Littel Havanna“ sah auch alles aus wie auf Kuba und auf einmal sprachen alle spanisch! Überall gab es selbstgedrehte Zigarren und die Rentner Spielen im Park Domino. Am frühen Abend sind wir noch in einem überklimatisierten Bus nach Key Biscayne gefahren um ein „erfrischendes“( ca. 24°C) Bad im Wasser zu nehmen und uns die letzten Sonnenstrahlen auf den Bauch scheinen zu lassen.

PS: Unsere Wetterberichte hören sich ja immer ganz gut an aber denkt nicht, dass hier immer tolles Wetter ist. Auf dieser Etappe wurden wir von zwei Regengüssen überrascht (wenn es regnet dann richtig aber kurz).