Archiv für den Monat: Mai 2012

San Francisco

Nach der schönen Küstenetappe ging es nun auf nach San Francisco. Auf den letzten Meilen war Eile geboten, um nicht das Jubiläumsfeuerwerk der Golden Gate Bridge zu verpassen. Wie nicht anders zu erwarten, war an der Wasserfront Himmel du Leute los, es spiele Musik und alle warteten auf das Feuerwerk. Kurz nach 9 Uhr  ging es dann los und die ersten Raketen donnerten von der Brücke aus in den Himmel, gefolgt von Jubel und „amazing“ :-). Nach ca. 30min spektakulärem Feuerwerk, war das Schauspiel vorbei und es begann der Massenmarsch nach Hause.

Am Montag (28.5) ging es auf zu Stadtbesichtigung. Um das eine gekaufte Fahrrad auch zu nutzen, liehen wir uns noch ein weiteres aus beschlossen per Bike über die Golden Gate Bridge zu fahren. Schnell bemerken wir, dass San Francisco eine reine Hügellandschaft ist und waren froh über dem am Wasser gewählten Weg. Trotz der vielen Leute auf der Brücke war die Aussicht einfach super. Auf der anderen Seite angekommen wollten wir eigentlich per Unterführung auf die gegenüberliegende Straßenseite und wieder zurück in die City, doch irgendwie verwechselten wir den Tunnel. Nun führte nur noch ein Weg über durch die Marin Headlands (Berge) zurück zur Brücke. Nach der strapaziösen Fahrt wurden wir jedoch mit einer grandiosen Aussicht auf die 2,7km lange und 227m hohe Brücke belohnt (@Adina: Quelle: Baedeker Reiseführer: USA; 2010). Nach der Rückfahrt ging es auf zu den nächsten Hügeln in San Francisco zum Golden Gate Park. Hier gab es neben Büffeln, kleinen Seen und Sportflächen, viel aktive Leute (Radfahrer, Jogger, Golfer und Griller). Erschöpft gaben wir am Ende des Tages das Fahrrad zurück.

Am nächsten Tag beschränkten wir uns auf einen kleineren Stadtrundgang (zu Fuß) durch Downtown, Chinatown, Colt Tower, Lombard Street und den Pier Anlagen. In Chinatown gab es neben chinesisch gestalteten Häusern und Läden auch das komischem Essen aus China (halt alles so wie in China). Die nächste Etappe war die berühmte Lombard Street, welche auf ihrem steilsten Teilstück mit S-Kurven gestaltet ist. Leider waren die Kurven für Autos über 3 Tonnen gesperrt. Wie schade 🙂 . In einer der Nebenstraßen (nur unwesentlich weniger steil) quälten sich die voll besetzten Cable Cars hinauf. Wegen der Steigung müssen dort die Autos sogar quer zur Fahrbahn parken. Am Wasser angekommen hatten wir überlegt eine Tour nach Alcatraz zu machen, doch die nächsten freien Plätze gab es erst in 2 Tagen! Weiter ging es dann zum Pier 39, wo sich neben jede Mengen Souvenirshops die Seelöwen auf den schwimmenden Docks tummeln. Auf unserem Rückweg kamen wir wieder an vielen alten Gebäuden vorbei, die ebenso zum Wahrzeichen der Stadt gehören.

Am Dienstag (30.5) nahmen wir mit einer letzten Fahrt über die Golden Gate Bridge Abschied von San Francisco. Im Gegensatz zu den anderen Tagen, war diese jedoch ganz von Nebel umschlossen und zeigte sich somit von einer anderen schönen Seite. Die nächste Etappe führt uns über Sacramento zum Lake Tahoe.

An der Westküste von L.A. nach San Francisco

Von Los Angeles geht’s es nun auf nach Norden immer entlang der Küste. Unseren ersten Stopp legten wir gleich in Santa Monica ein. Der Ort ist neben dem meilenweiten Stand für seinen Rummel auf dem Pier bekannt. So sind wir gleich einmal mit einer Achterbahn gefahren. Weiter ging es zum Malibu Beach, dort trauten wir uns (Martin gang und ich bis zum Bauch) bei riesigen Wellen ins Wasser. Komischer weise sahen die Baywatch Lifegouard´s ganz anderes aus, als früher im Fernsehnen. Das war auch so ziemlich die letzte Chance Baden zu gehen, weil ab jetzt das Wasser immer nur noch kälter wird und der Strand über in eine Steilküste. Der nächste Ort war Santa Barbara. Hier schlenderten wir durch die Innenstadt, die uns viele mexikanisch angehauchte Gebäude präsentierte. Auch entdeckten wir hier einen Fahrradhändler, der einige Gebrauchträder verkaufte. Nach einer kleinen Probefahrt hatte ich dann ein Mountainbike (für Martin war leider kein passendes dabei). Unser Stadtausflug dauerte leider 5 Min zu lang und damit ein Strafzettel mehr (teures Pflaster mit 48$ Strafe  🙁 ). Bevor es auf der Straße #1 weiter geht, machten wir noch einen Abstecher in den Ort Solvang. Hier hatten sich vor einiger Zeit dänische Siedler niedergelassen (nein, nicht die Olsenbande) und dementsprechend besteht der Ort aus Windmühlen und kleinen Holzhäusern sowie vielen Souvenirshop´s für Touristen.

Zurück auf der Straße #1, ging es direkt am Wasser entlang, mit vielen Kurven und bergauf und –ab Passagen. Dies machte dem Fahrer (Martin) mehr Spaß als mir, für mich war der Angstgriff eher der bessere Freund 🙂 . Nicht des so trotz war die Aussicht atemberaubend und wir hielten zum Fotografieren und Genießen an. An einem Aussichtspunkt lagen dutzende Seeelefanten faul herum. Im Big Sur State Park stoppten wir und wanderten auf einem Naturtrail durch einen Wald mit riesigen uralten Redwood-Bäumen zu einem kleinem Wasserfall.

Am nächsten Morgen (27.5) fuhren wir als erstes zum Point Lobus, eine felsige Halbinsel mit zerklüfteter Küste sowie vorgelagerten Inseln. Dort gingen wir auf den Steinen direkt am Ufer entlang. Unser letzter Halt vor San Francisco war Santa Cruz. Hier beobachteten wir die Surfer am Lighthouse Point, welche trotz der flachen Wellen einige Kunststückchen direkt an den Klippen zeigten. Auch hier besuchten wir die Strandpromenade mit Jahrmarkt, jedoch ohne Achterbahnfahrt. Da diese, sowie der Strand völlig überfüllt waren ging es schnell zum Auto und weiter nach San Francisco zur Jahresfeier der Golden Gate Bridge mit Feuerwerk.

Los Angeles

Nach dem Joshua Tree NP ging es nun auf nach L.A., wo wir uns in der Rushhour über die verstopften bis zu 16 spurigen Freeway´s quälten. Unser erstes Ziel er Sightseeing Tour führt uns zur Queen Marry, eines er größten Passagierschiffe der Welt. Am Long Beach und Vince Beach testeten wir schon Mal den Pazifik, jedoch nur mit den Füßen. Die ganzen Strandschönheiten versteckten sich leider unter langärmligen Pullis. An der Strandpromenade von Vince war jede Mange Trouble aus Touristen und (teilweise merkwürdigen) Schauspielern. An einer Bar stoppten wir dann doch noch um ein frisches Bier zu trinken und damit meinen wir kein US „Bier“.

Der nächste Tag (23.5) gestaltete sich mit einer Tour durch Downtown L.A. und Hollywood. In Hollywood bekamen wir leider keine Stars und Sternchen zu Gesicht, außer den Sternen auf dem Boden des Walk of Fame. Wahrscheinlich hätten wir die richtigen auch nicht erkannt… Am Abend ging es noch hoch in Observatorium im Griffith Park. Vor dort sahen wir wiedermal einen sehr schönen Sonnenuntergang sowie das Lichtermeer von Los Angeles.

Am Tag darauf beendeten wir unsere Tour durch L.A. , nach der Suche mit dem perfekten Ort um das Hollywood Sign zu fotografieren (wie ihr seht, mit Erfolg). Nun hoffen wir, dass auf der weiten Tour die Luft wieder klarer wird (Smog ist in L.A. anscheint normal) und die Spritpreise wieder auf ein normales Level sinken (4,53$ / gal in L.A. zu 3,45$ / gal in Texas).

 

Joshua Tree National Park

Nach unserer Abkühlung in Colorado River, ging es auf nach Kalifornien in den heißen Joshua Tree NP. Dort angekommen (20.5) drehten wir gleich noch eine kleine Wanderrunde auf den Rayn Mountain. Von dort oben hatten wir einen guten Überblick über die unterschiedliche Landschaft, mit riesigen Felsformationen und meilenweite Flächen mit Yucca Palmen. Auf dem Rückweg sahen wir dann eine Echse, die versucht hat, sich mit einem Sprung eine Fliege zu fangen, jedoch ohne Erfolg… Sah aber trotzdem witzig aus. Auf dem Weg kamen uns immer wieder Leute entgegen, die komische Pappen und Brillen bei sich trugen. Wir dachten schon die Amis spinnen, doch kurze Zeit später haben wir es dann gescheckt, es hat eine partielle Sonnenfinsternis stattgefunden.

Am nächsten Tag ging es auf den Los Horse Mine Trail zu einer verlassenen Goldmine. In der Umgebung der Mine, sah es aus wie plötzlich verlassen. Überall lagen Baumaterial sowie Büchsen herum. Doch „vergessene“ Goldbrocken lagen dort leider nicht, sodass wir unseren Urlaub luxuriöser gestalten hätten können.

Nach einem Stopp im Welcome Center geht es dann weiter nach Los Angeles.

Arizona, so unterschiedlich!

Unser weiterer Weg führte uns in die Nähe von Tucson, auf den abgelegenen Katchner Cave State Park. Außer einen kleinen Wanderweg um die Tropfsteinhöhlen herum und 5 Camper, war dort wirklich nichts los. Als wir nach Tucson rein gefahren sind, hielten wir im Saguaro National Park an und fuhren mit unserem Camper auf eine befestigte Looproute durch das Kakteengelände. Die Saguaro Kakteen können bis zu 15 Meter hoch werden, wachsen aber im Schneckentempo. Hier ein paar Daten: in den ersten 15 Jahren wächst er 28cm, nach 30 Jahren blühte er und trägt die ersten Früchte, nach 50 Jahren ist er 2 Meter hoch, ab dem 70 Jahr kommen die ersten Seitenarme und nach 100 Jahren ist er erst 8 Meter hoch. Sie können 7-8Tonnen Wasser aufnehmen und haben einen Richtigen Stamm aus Holz. In dem Nationalpark war es schon recht warm, naja Mitten in der Wüste und das zur Mittagszeit :-).

Weiter ging es nach Phoenix, dort angekommen war es unerträglich warm, selbst der Wind machten die 40°C nicht erträglicher. Wir entschieden uns am Abend in ein botanischen Garten zu gehen, aber es wurde dann doch recht schnell dunkel. Die Pflanzen waren eh fast gleich wie die, die wir in der Natur schon ausgiebig betrachten konnten. In der Nacht haben wir gedacht, wir zerfließen so heiß war es. Um ca. 0 Uhr waren es immer noch 36°C und zum Morgen hat es sich dann doch auf ganze 26°C abgekühlt :-(. So schnell raus aus der heißen Stadt, Phoenix. Und so fuhren wir Richtung Flagstaff und hielten in Sedona an, wo wir eine Wandertour an den Red Rock Crossing machten. Der Sand und die Gebirge waren wirklich Kamin rot. Der Wanderweg auf den Cathedral Rock, war teilweise mit einer Richtigen Klettertour verbunden d.h. ohne Serpentine, Schnur stracks geradeaus, hoch. Im 1430 Metern Höhe, war es dann doch ziemlich stürmisch. Wider unten angekommen erfrischten wir uns im Oak Creek am Budda Beach.

Wir fuhren am Abend durch Gebirgszüge weiter nach Flagstaff und merkten wie es mit zunehmender Höhe immer Kühler wurde. In der Nacht waren dann auch nur unglaubliche 2°C.Und die ca.15 anderen Motorhomecamper haben wohl alle auf dem Walmart Parkplatz, so wie wir gefroren. (Eigentlich war hier „No Overnight Parking“).

Heute am 19.05.12 sind wir auf der Route 66 gefahren, auf der, außer in einem touristisch hergerichteten Ort, nicht viel los war. Hier haben wir aber zum ersten Mal eine Klapperschlange während der Fahrt gesehen, jedoch machte es kurz danach Bump Bump… mhh.

Am Abend Übernachteten wir im Buckskin Mountain State Park. Eher ein Campingplatz mit Badestelle. Aber das erfrischende Bad im Coloradoriver war sehr abkühlend bei immerhin wieder 35°C. So ruhig wie in den anderen State Parks ist es auch nicht, da hier kleine Motorboote mit riesigen V8-Motoren über den Fluss knattern und neue Geschwindigkeitsrekorde aufstellen wollen. Am Abend gab es dann der ersten selbstgemachen Burger, frisch vom Grill mit Käse und Bacon, Lecker.

Carlsbad Carven´s und White Sand´s

Nach der Abgeschiedenheit im südlichen Texas, ging es nun nach New Mexico. Dort besichtigten wir als erstes die Carlsbad Carven´s, welche zu den größten Tropfsteinhöhlen der Welt gehört. In der Tat sind die Höhlen riesig. Über einen großen Höhleneingang führte ein Pfad eine Meile lang in die Tiefe. Eine weitere Meile ist der Rundgang im Big-Room lang, welcher eine maximale Deckenhöhe von 75 m besitzt. Überall ragen Stalaktiten von der Decke und Stalagmiten vom Boden, alle in unterschiedlichen Größen und Formen. Um seine eigene Hand vor dem Gesicht zu sehen, sind die Höhlen bzw. die Tropfsteine in einem natürlichen Licht angeleuchtet. Nach 2,5 Stunden ging es dann mit dem Fahrstuhl wieder nach oben.

Am Abend besuchten wir noch das Theater (Amphitheater), um uns die Bat fights anzusehen. Dabei sind tausende von Fledermäusen kurz nach Sonnenuntergang innerhalb von wenigen Minuten aus der Höhle gestartet um in der Nacht nach Nahrung zu jagen. Unsere Knoblauchzehe lag leider im Auto, aber wir hatten Glück und somit geht es weiter.

Am Dienstag (15.5) führte uns die Reise weiter zu den White Sand´s Dünen. Die Ausmaße dieser Dünen sind natürlich nicht vergleichbar mit der Wanderdüne in Luckenwalde. So führt eine Straße welche bei Wind von Schneeflügen freigehalten wird direkt in die Dünenlandschaft. Das Wort „White“ hat bei diesem Sand auch seine Berechtigung, denn selbst am späten Nachmittag hat dieser noch sehr geblendet. Da wir zuvor gelesen haben, dass die Dünen bei Sonnenuntergang am schönsten sind, haben wir die Zeit bis abends genutzt um bei einer der „Picnic Area´s“ ein schönes Steak auf den Grill zu legen und ja man kann sagen die 600g Rindersteak haben uns sehr gut geschmeckt 🙂 (Rindersteak´s gibt es hier in so vielen Varianten, so was habe ich in Deutschland noch nicht gesehen, aber nie in Marinade. Kurz selbst eingelegt schmeckt es aber auch sehr gut). Der Sonnenuntergang in der Wüste war wirklich schön anzusehen. Das Farbenspiel aus weißem Sand, gelb-orangener Sonne und blauem Himmel… schön oder wie die Amerikaner sagen würden: „beautiful”, amazing“.

Der Große Aufstieg im Big Bend NP

An späten Abend( 11.05.2012) sind wir im Big Bend National Park angekommen. Der Weg dorthin führte uns viele Meilen über karges Land, mit Steppe und Bergen. Insgesamt sind uns vielleicht 40 Autos auf 180 Meilen entgegengekommen und ein Zug mit 3 Loks und 70 Wagons. Ab und zu sah man mal 2-3 Häuser mitten im Nichts stehen. Man hatte also wirklich seine Ruhe. Gott sei Dank, denn manche Berge sind wir im 1. Gang mit 20kmh hochgetuckert.

Am Morgen danach, ging es los mit unserer Wanderung auf den „Emory Peak“( 7825ft / 2385m). Von dem Campingground aus, sahen wir den Berg ja schon und ich hätte nie gedacht, dass ich da hoch laufen werde. Aber ich bin es und es gibt auch Beweißfoto’s :-). Insgesamt sind wir ca.24km gewandert, über Stock und Stein. Wir waren sehr erstaunt wie grün es auf dem Weg war, es gab sehr viele große Bäume( Schatten), Kakteen und Sträucher, nicht so wie im Rest des Landes, wo man nur Trockenheit und Wüstengras sieht. Leider haben wir keine Bären, Löwen oder Klapperschlangen gesehen, nur ein sehr auf Essen fixierter blauer Vogel begegnete uns an unsere Raststätte. Nach 8 Stunden wandern, gönnten wir uns dann ein Eis und sind erschöpft ins Bett gefallen.

Am nächsten Tag ging es nach einer kleinen Wanderung auf zum Balmorha State Park. Der Weg dorthin führte uns direkt am Rio Grande entlang. Die Straße ging hoch und runter mit vielen Kurven und ja, es war schon ganz gut das Martin gefahren ist sonst hätten wir am Abend wohl nur noch verkohlte Bremsen gehabt. Übrigens wurden wir wieder von der Border Patrol angehalten und nach den Pässen gefragt. Wir glauben aber eher, dass sie uns angehalten haben um nach 5 Meilen hinter uns fahren doch endlich zu überholen (da sie sich ja immer an die Tempolimits halten und Martin in den Bergab Passagen doch etwas schneller unterwegs war 🙂 ).

Irgendwo im Nichts.

Als erstes noch unser Erlebnis von Martin´s Geburtstags BBQ Essen. Am Abend sind wir in die BBQstation in San Antonio gegangen. Wir beide hatten ja unsre Vorstellung und von außen sah es auch rustikal aus. Drinnen angekommen, standen wir mit großen Augen vor einer Art „Kantinenausgabe“ und nach einem Blick in den Speisesaal war uns klar… ja an der Ausgabe wird auch bestellt. Somit bestellten wir unsere 2 BBQ-Platten mit Schwein, Rind, Truthahn und Rippchen. Mit den Tabletts, dem Essen auf Butterbrotpapier und dem Einweggeschirr in der Hand ging es zum Tisch. So hätten wir uns die Sache nicht vorgestellt, aber das gegrillt/geräucherte Fleisch hat einfach super geschmeckt. Zusammenfasst kann man sagen, sehr gutes BBQ-Essen im Fast-Food-Syle.

Am 10.5 ging es dann weiter zu unserem nächsten Übernachtungsort, dem Seminole Canyon State Park, mitten im Nichts. Auf dem Weg dorthin mussten wir noch bei einer Kontrollstation der „Border Patrol“ anhalten. Da wir nicht aussahen wie illegale mexikanische Einwanderer und die Schäferhunde mir mur am liebsten den Arm abgebissen hätten, konnten wir dann ohne weitere Probleme weiter.

Am nächsten Morgen ging es dann auf den Rio Grande Trail (11 km). Da es den Tag zuvor wie aus Eimern geschüttet hatte war wieder einmal alles nass und matschig und unsere Schuhe zum zweiten Mal so richtig eingesaut. Der Wanderweg ging stellenweise direkt am Rio Grande River entlang und man konnte über den Canyon nach Mexico schauen. Dort sah es aber genauso trist und karg aus wie auf unserer Seite.

„Houston, we have a problem!“

Es war Samstagmorgen und wir waren auf der Suche nach einer Werkstatt, welche unser groß genug war um das Auto anzuheben. Nach einigen missglückten Anläufen entschieden wir uns die Suche auf Montag zu verschieben.

Somit tuckerten wir mit ca. 45MPH durch die Landschaft bis nach Houston. Bei der Fahrt wurde uns jedoch klar, dass das Vibrieren und Brummen doch von der Antriebswelle kam. Dort angekommen (06.05) schauten wir uns dann die Downtown an. Diese war, anscheinend weil Sonntag, wie leergefegt, kaum Leute, leere Parkhäuser. In einem Park, konnten wir dann noch die Skyline von Houston genießen.

Am Montag ging es dann auf in eine Motorhome-Werkstatt. Diese schickte uns leider auch wieder weiter, jedoch erfolgreich. Nach 6 Stunden warten, lief unser Camper mit 2 neunen Gelenken wieder. Eine Gelenkoperation beim Menschen dauert aber nicht so lang. Naja. Somit ging es dann zügig in Richtung Austin zum MC Kinney Falls State Park.

Am nächsten Tag, durften unsere Wanderschuhe dann zum ersten Mal die Natur spüren und zwar richtig. Durch den anhaltenden Regen verwandelte sich der Wanderweg in einen Schlammpfad. Mit der Schlammpackung an Schuh und Bein (leider kein Foto der Bigfoots) wanderten wir dann durch Gelände und schauten uns 2 Wasserfälle an. Aufgrund des Regens fiel unsere Stadtbesichtigung von Austin recht kurz aus. Daher fuhren wir noch am gleichen Tag nach San Antonio.

Mittwoch der 09.05. Heute gibt’s für Martin einen extra Burger. Zuerst einmal besichtigten wir jedoch die Stadt, welche im Vergleich zu den letzten beiden um einiges schöner war. So verläuft durch die Innenstadt ein „Riverwalk“, welcher mit schönen Blumen und Cafés gestaltet ist. Auch befindet sich eine historische Festung und andere alte Gebäude in der Stadt.

Zur Feier des Tages geht’s nun in ein Barbeque-Restaurant, also doch kein extra Burger 🙂

PS: und immer wieder trifft man Personen, dessen Familien aus Deutschland kommen. So kamen z.B. 2 Mitarbeiter der Motorhome-Werkstatt aus Nürnberg und um einen Grund zum Trinken zu finden, veranstalten sie jährlich ein Oktoberfest in der Werkstadt. (Ba Dam Balam babam) 😀

New Orleans

Wie schon im letzten Artikel geschrieben, haben wir uns am Morgen noch den „Blue Angel´s“ beim Training zugesehen. Man kann sagen, die Jung´s können es echt. Mit 6 Flugzeugen haben sie tolle Manöver am Himmel gezeigt.

Anschließend ging es auf nach New Orleans. Unsere Fahrt endete leider schon früher als gedacht an einem Seitensteifen mit aufgefallener Kühlung, Servolenkung und Lichtmaschine… ja der Keilriemen war gerissen. Natürlich passten wir dafür das beste Wetter ab, strömender Regen  bei 25°C. 🙁  Da wir es so nicht bis zur nächsten Zivilisation geschafft hätten, wurde unser Auto kurzerhand Huckepack genommen. Ja, zum Glück war bei der Autoversicherung ein Pannenservice dabei. Nach 3 Stunden Verzögerung ging es dann mit neuem Keilriemen weiter nach New Orleans.

Am nächsten Tag (03.05) ging es dann auf zur Stadtbesichtigung. Dabei konnten wir feststellen immer noch einigen Schäden von Hurrikan „Katrina“ (2005) zu sehen sind … große Freiflächen auf denen nur noch ein Haus seht sowie verlassene Häuser auch in der Innenstadt. Der Touristenmagnet, das „French Quarter“ ist jedoch schon wieder „back to business“, dass heißt abends wird wieder gejazzt und gefeiert. Nachdem wir tagsüber die uns die Stadt angeschaut hatten, ging es abends dann auch in die Bonbon St. (Der Reeperbahn New Orleans). Hier war es sogar erlaubt Bier in der Öffentlichkeit zu trinken und nicht hinter brauen Papiertüten zu verstecken. In den Bars tönte überall Musik, jedoch war es leider nur selten Jazz. Da wir leider eine leere Kamera zur Stadtbesichtigung mitgenommen hatten gibt es nur sehr wenige Bilder 🙁

Am Freitag ging es dann nochmal mit einer alten Straßenbahn zum „Garden District“. Die Häuser dort waren völlig anderes als in French Quarter. Sie erinnerten eher an den Stiel wie er in Charleston zu finden war. Am Nachmittag besichtigten wir dann noch die Oak Alley Plantation, welche eine Zufahrt aus sehr alten Eichen besitzt.

Da unser Auto mittlerweile wieder einmal einen Staubsauber gebraucht hatte, bekam es am Donnerstag eine intensive Reinigung. Diese hielt jedoch nicht lange an, da am Abend tausende von fliegenden Insekten unterwegs waren, wovon leider auch viele den Weg in unseren Camper gefunden haben. Nach einer Stunde war das Specktakel vorbei und innen lagen jede Menge an Flügeln und Insektenleichen. Also wieder Saugen…

Mittlerweile sind wir auf einem KOA Campingplatz angekommen, welcher mit Schwimmbecken und Whirlpool ausgestattet ist. Leider macht unser Auto ab höherer Geschwindigkeit nun dröhnende Geräusche, weshalb wir morgen eine Werkstatt aufsuchen werden. Hoffentlich sind es nur die Radlager oder ungewuchtete Reifen.