Archiv der Kategorie: Utha

Salt Lake City, Bear Lake und Grand Teton NP

Nach den vielen Nationalparks und der Ruhe der Natur, kamen wir am Abend des 14.06 in der Zivilisation von Salt Lake City an. Endlich kamen wir wieder einmal bei einem Walmart vorbei, welcher auch gleich unser Nachtquartier darstellte. Salt Lake City ist eine alte Mormonen Stadt mit einem Temple Square. Auf dieses steht der beeindruckende Temple (Kirche) sowie das Tabernacle Orgelgebäude mit 11623 Pfeifen. Leider war nur dieses Gebäude der Öffentlichkeit zugänglich und so hörten uwir uns das tägliche 30-minütige Orgelspiel an. Das Gebäude besitzt eine hervorragende Akustik, sodass man die leisesten Geräusche von Rednerpult ohne Mikrofon hören konnte (Blatt verreißen). Dementsprechend klar hörten wir auch die Orgel spielen. Ansonsten ist Salt Lake City nicht die mit Sehenswürdigkeiten überhäufte Stadt und so gingen wir nur noch in eine Shoppingmall zum Shoppen. Die Auftriebskraft im Salt Lake konnten wir nicht testen, da man nur an wenigen Stellen baden kann und wir dort nicht lang gekommen sind.

Am nächsten Tag ging es weiter nach Nordosten zum Bear Lake. Auf dem Weg sahen wir immer wieder Kirschplantagen und so waren wir gezwungen an einem der etlichen Verkaufsstände anzuhalten und frische Süßkirschen zu kaufen. Diese waren schon einmal sehr gut, aber der Himbeershake auf frischen Früchten am Bear Lake war noch besser. Der See schimmert von oben gesehen je nach Wetterlage von Tiefblau (Wolken) bis Türkise (Sonnenschein). Am Campingplatz angekommen gingen wir zu Wasser um zu Baden, doch nach 2 Schritten stoppten wir… es war einfach zu kalt (wir Memmen 🙂 ).

Vom Bear Lake führte die Straße #89 in Richtung Teton Nationalpark. Dabei fuhren wir am Snake River entlang in dem viele Rafting Boote unterwegs waren. Das wollten wir auch machen dachten wir uns und so ging es zu einem der unzähligen Buchungsbüros. Die nächste verfügbare Tour war jedoch erst am nächsten Tag, so beschlossen wir erst noch in den anliegenden Grand Teton NP zu fahren. Dort drehten wir eine schnelle Runde um den Jenny Lake (ca. 9mi in 3h) weil Martin wieder überall in wollte (zum Inspiration Point, Hidden Falls, …)

Der nächste Morgen ging ganz entspannt los, denn die 8-Mile Whitewater Rafting Tour startete erst um 10 Uhr. Mit Neopren und Paddel bewaffnet ging es auf den wilden Snake River. Trots des kalten Wassers hat es viel Spaß gemacht, aber es hätte teilweise doch etwas aufregender sein können.  Aufgrund des schlechten Wetters verbrachten wir den restlichen Tag faul im Camper mit Lesen und kleinen Reparaturen.

In der Nacht besserte sich das Wetter und so konnten wir am folgenden Tag die Aussicht vom Signal Mountain genießen. Naja, wenn dort nicht vieles zugewachsen wäre. Anschließend umrundeten wir den Two Ocean  Lake in einer 10 Meilen Tour, bei der wir ebenfalls schöne Ausblicke in das Tal und auf das Teton Gebirge (noch schneebedeckt) genießten. Damit schlossen wir unseren Besuch im Grand Teton NP ab.

Bei der Fahrt durch den Park entdeckten wir, bzw. auch 150 andere Personen 2 Grizzlybären, die in der Nähe der Straße auf der Wiese saßen. Mehr als 2 braune Wollknäuele mit Ohren konnte man aus der Distanz jedoch auch nicht erkennen. Somit verlief unsere erste Bärenbegegnung recht harmlos.

Zion NP + Bryce NP

Die beiden Nationalparks sind recht klein, deshalb verbrachten wir nur jeweils 1,5 Tage in diesen (12.06 – 13.06 – 14.06).

Im Zion NP angekommen standen wir an der Eintrittsstation und unser Camper wurde erst einmal in Breite und Höhe vermessen. Der Grund hierfür war ein recht enger 1 Meile langer Tunnel, durch den wir hindurch mussten. Nachdem Martin der Rangerin das genaue Abmessen beigebracht hat, und wir somit unter die kritische Grenze gefallen sind, konnten wir auch ohne extra Gebühr und einseitiger Straßensperrung den Tunnel befahren. Auf der anderen Seite des Tunnels strahlten uns dann die ersten Backstein-roten Felsen an. Der NP ist teilweise für den öffentlichen Verkehr gesperrt und so fuhren wir mit dem Bus zu den Startpunkten.

Der erste Weg führte uns zu den Lower Emerald Pools, aber nach ca. 1 km war dann wegen einer Baustelle Schluss. Also zurück und auf den nächsten Trail, den Riverwalk. Wie der Name schon sagt ging es im Canyon entlang eines Flusses. Von vorn kamen uns immer wieder Leute mit nassen Füßen, Schuhen oder Hosen entgegen. Später sahen wir, dass der weiterführende Weg durch den enger werdenden Canyon / Fluss ging und wohl bauchtief ist. Soweit wagten wir uns dann doch nicht (nur Knietief).

Am Morgen danach, führte uns ein Weg zum Hidden Canyon. Auf recht hellem Gestein ging es anfangs die Serpentinen hoch. Oben angekommen färbten sich die Kalksteinwände in unterschiedlichen Rottönen. Stellenweise mussten wir auch unsere Kletterkünste unter Beweis stellen um noch tiefer in die Schlucht zu gelangen. Wir dachten uns, wo noch Fußabdrücke sind, muss es auch weiter gehen. Da im Canyon kein Ende in Sicht war, kehrten wir nach einiger Zeit dann doch um, um nicht zu spät den Park zu verlassen.

Am Nachmittag ging es dann zum Bryce Canyon Nationalpark. Ganz anders als der Grand Canyon und Zion NP, sah dieser aus wie eine freigelegte Tropfsteinhöhle aus noch roterem Kalkstein. Nachdem wir hier endlich Mal ein freien Campingplatz gefunden hatten, ging es zum Sunset Point den Sunset gucken 🙂 .

Nachdem wir uns für den „most popular 3-miles Loop Trail“ entschieden hatten, ging es am nächsten Tag zum Startpunkt, dem Sunrise Point (aber nicht zum Sunrise, der war uns zu früh). Der Weg schlängelte sich durch die Gesteinsformationen, welche wirklich „unbelievable“ waren. Nach dem Loop-Trail und einem weiteren Aussichtspunkt sowie der zunehmender Mittagshitze verschwand unsere Wanderlaune und wir verließen das Land der roten Steine.