Cody und die Bighorn Mountains

Nach dem Yellowstone Nationalpark kamen wir am 23.06 in Cody an, einer von Touristen lebenden Westernkleinstadt. Der berühmte Buffalo Bill stammte aus dieser Stadt und so wird alles was ihn betraf geehrt. So findet zum Beispiel auf einer Nebenstraße jeden Abend ein kleines Schauspiel mit Schießerei statt (leider mit sehr viel Werbung für die umliegenden Hotels / Geschäfte). Am Abend gingen wir noch zum Rodeo. Martin dachte erst dort steht ein elektronischer Stier auf dem geritten wird, aber es war natürlich nicht so, denn schließlich sind wir im Land der Cowboys 🙂 . So sahen wir, wie die Cowboys & -girls versuchten, sich auf ihren wilden Pferden und Bullen zu halten und sie mit Lassos Kälber einfingen und diese mit vollem Körpereinsatz umwarfen um die Beine fesselten. Dies alles geschah in einem Wettkampf und war somit Action pur.

Es ging nun zu den Bighorn Mountains, die vielleicht letzten Gebirge über 4000 m die wir sehen werden. Wir hatten 3 Möglichkeiten diese zu erreichen. Unwissend wählten wir den mit 10%-iger Steigung steilsten Weg aus. Da musste sich unser rollenden 5 Tonnen Eigenheim ziemlich quälen. Im Übrigen wir auch, denn um den Motor noch mehr zu kühlen, schalteten wir die Lüftung auf „Sauna“ 😐 . Im Visitor Center fragten wir nach Aufstiegsmöglichkeiten zum Cloud Peak, der mit 4013m höchste Berg in den Gebirgszügen. Doch der schätzungsweise über 80 jährige Mann hinter dem Tresen wies uns darauf hin, dass dies nicht in einem Tag zu schaffen sei… Er gab uns dann Trails die 2-6 Meilen lang waren 🙂 . Mit einer Wanderkarte in der Hand verließen wir dieses unglaublich „hilfreiche“ Information´s Center.

So gingen wir am nächsten Morgen zu einem anderen Center. Dort sagte man uns, dass die Tour 23 Meilen lang ist und bei sehr frühem Starten an einem Tag machbar wäre. Die meisten Wanderer übernachten aber am Mistymoon Lake und gehen von dort weiter. Wir dachten auf einer 9 Meilen Rundwanderung um ein Paar Seen darüber nach. Martin wollte unbedingt auf einen 4-tausender, aber aus mehreren Gründen haben wir uns dann doch dagegen entschieden.

Daher sind wir am nächsten Tag nur bis zum Mistymoon Lake gewandert und haben die tolle Aussicht zum Berg hinauf genossen. Diese 14 Meilen füllten den Tag jedoch genauso gut aus, wenngleich weniger anstrengend 🙂 .

Als wir uns am nächsten auf dem Campingplatz umschauten, wirkte alles ein wenig eingeräuchert. Wie wir später erfuhren, waren es doch keine Rauchzeichen der Camper, sondern einige Waldbrände rings um die Bighorn Mountains. Also schnell raus aus dem Qualm und in Richtung Osten.

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