Yosemite Nationalpark

Wie schon erwähnt folgt nun der Yosemite Nationalpark auf unserer Tour. Auf dem Weg dorthin, machten wir noch einen Abstecher in die Geisterstadt Bodie. Hier lebten während des Goldrausches (in dem Fall eher Silber) im Jahre 1880 bis zu 10000 Menschen. Doch schon einige Jahrzehnte später, als der Boom vorbei war, wurde aus der Stadt eine Ghost town. Heute kann man die übrig gebliebenen Häuser besichtigen und das taten wir auch. Einige der Häuser sahen aus wie „von jetzt auf gleich“ abgereist. Alte Autos und Gerätschaften rosten langsam vor sich hin. Auch diesmal lang leider kein Klumpen Silber herum, nur jede Menge verrostete Dosen (auf diese gibt es bestimmt kein Dosenpfand 🙂 ). Doch nun ging es weiter von Yosemite NP.

Wir erreichten den NP. über den Tioga Pass, die mit 9945 ft. (3031 m) höchste Passstraße der USA. Nachdem es langsam nach oben ging, fuhren wir umso schneller die Serpentinen herunter. Da ich Luisa´s Meinung nach zu wenig bremste und Sie mich immer (nicht nur verbal) unterstützen wollte, hat Luisa nun eine Delle im Bodenblech 😉 .

So wie es aussah, waren wir zur richtigen Zeit im Park, denn das Schmelzwasser von den Gebirgen hat viele Wasserfälle sichtbar gemacht. So ging es gleich bei unserer ersten Wanderung (02.06) zu den Lower- und Upper-Yosemite Falls. Auf der asphaltierten Strecke im Tal waren wirklich viele Touristen unterwegs doch kaum auf dem Trail zum oberen Punkt der Wasserfälle angelangt, lichteten sich die Menschen. Nach 3 Meilen und 760 Höhenmetern oben angekommen, kühlten wir unsere Füße im glasklaren Schmelzwasser. Das tat auch ziemlich not, denn bei unserer ersten Wanderung hatten wir uns ziemlich abgequält. Von einem Aussichtspunkt genossen dann noch den Blick ins Yosemite Valley Tal.

Nachdem ich Luisa genervt hatte, dass wir unbedingt auf den Half Dome müssen, schauten wir uns die Streckenbeschreibung an: 16 Meilen Roundtrip, 10-12 Stunden und 4300 ft. (1310 m) Höhenunterschied … und eine Wettervorhersage von 50% Regen … (Naja, Luisa wandert ja „gern“ 🙂 ). Also klingelte unser Wecker am nächsten Morgen (03.06) etwas früher (5 Uhr) und wir starteten die Tour bei strahlendem Sonnenschein ca. 7:30 Uhr. Die ersten Meilen des Trail´s führten am Fluss entlang zu den Vernal Falls, wo wir dann gleich im Wassernebel angenehm erfrischt wurden. Der weitere Verlauf führte uns vorbei am Nevada Fall über Stock und Stein, Wald und Wiesen hinauf zum Fuße des Half Dome´s. Immer wieder kamen uns Leute entgegen, die schon auf dem Half Dome waren und ca. 5 Uhr gestartet sind‼ (Die hatten dann wohl Glück…) Am Fuße des Berges angekommen, wartete schon der Ranger auf die Wanderer und fragte nach der Permit (Erlaubnis) und belehrte uns, dass es bei Regen sehr gefährlich sei an den Kabeln die letzten 100 m zu erklimmen. In der Tat hatte sich das Wetter hin zu vielen Wolken, Wind und einer 80%igen Regenwahrscheinlichkeit geändert. Naja wir wollten es trotzdem probieren und kletterten auf den Sub Dome zum Anfang der Kabel. Der starke Wind sowie die näherkommenden dunklen Wolken zwangen uns, wie die anderen Wanderer dort umzukehren. Zurück am Fuße des Berges, bereuten wir unsere Entscheidung nicht, denn es fing an zu Nieseln. Also machten wir uns auf, zurück in Tal und schon nach 2 Stunden und immer stärker werdenden Regen fragten wir uns: Warum haben wir die Regenjacken nicht mitgenommen 🙁 (Sonnenschein am Morgen). So wanderten wir die restlichen Meilen durchgeweicht bis ins Yosemite Valley zurück, welches wir um 18 Uhr erreichten. Ja, wären wir auch mal um 5 Uhr losgewandert…

Die folgende Tour am nächsten Tag, sollte auf den Clouds Rest gehen. So fuhren wir am Abend raus aus Yosemite Vally in Richtung Tiogra Road, wo der Startpunkt des Trail ist. Schon nach kurzer Strecke, standen wir vor einer Schranke, auf der stand „Road Closed“. Zurück auf dem naheliegenden Parkplatz standen wir nun unwissend was in der Nacht noch so passiert. Es war 23Uhr und nichts geschah, so übernachteten wir auf dem Parkplatz mit noch einigen anderen Autos (die hatten es bei 2°C gestimmt nicht so komfortabel wie wir 🙂 ). Am nächsten Morgen war der komplette Parkplatz voll, das heißt wohl, die Schanke ist noch nicht offen. Um 9Uhr kann dann endlich mal ein Ranger, der berichtete, dass die Straße vorrübergehend wegen Schnee und Eis geschlossen bleibt. Da es mit der Wanderung an diesem Tag wohl nichts mehr wird, entschlossen wir uns erst einmal zum Sequoia Trail zu gehen. Auf diesem standen riesige Mammutbäume, die bis zu 20m Umfang sowie bis zu 2000 Jahre alt waren. Durch einen großen abgestorbenen Baum konnten wir sogar durchgehen (Tunnel Tree). Anschließend ging es in der frischen Winterlandschaft auf den Sentinel Dome, auf dem wir einen wahnsinnigen Ausblick über die High Sierra Nevada hatten, einschließlich den Half Dome und dem Clouds Rest de wir dann wohl erst morgen erklimmen werden.

Der nächste Morgen versprach besseres Wetter und so konnte unsere Wanderung starten. Aber schon nach 300m standen wir vor der ersten Hürde. Durch starken Regen und Schmelzwasser standen die Flüsse etwas höher und somit hieß es „Schuhe aus und durch saukalte knietiefe Wasser durch“. Mit tauben Füßen starteten wir dann die 13 Meilen Tour. Uns verfolgte eine Männertruppe und an den gemeinsamen Pausenstationen, stellte sich heraus, dass einige von Ihnen einen Deutschkurs besuchten. Bei den Gesprächen konnten sie ihre Kenntnisse gleich praktisch anwenden. So redeten wir deutsch und konnten unsere Englischkenntnisse nicht verbessern 🙂 . Oben angekommen belohnte uns die Natur wieder einmal für die anstrengenden steilen Abschnitte. Nach einer ausgiebigen Mittagspause in 3025m Höhe (leider wie immer ohne Henkeltöpfchen), folgte der Abstieg. Trotz der vielen Hinweise und Warnungen bezüglich Bären, begegnete uns auch dieses Mal keiner, auch keine Berglöwen (oder Elefanten 🙂 ) nur „wilde“ Murmeltiere. Unten angekommen, endeten unsere Yosemite-Erlebnisse bei einem Burgerdinner. Abschließend kann man sagen, dieser Nationalpark ist wirklich sehenswert!

PS: Hallo George, wir hoffen das du einige der Texte versteht. Es sind bestimmt nicht die einfachsten Wörter und Sätze. Viel Spaß und Erfolg noch bei deinem Sprachkurs!

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