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Milwaukee und Chicago

Nach dem Museumsbesuch in Sturgeon Bay ging es weiter am See entlang in Richtung Süden. Am Abend erreichten wir dann Milwaukee. Die Stadt und dessen Region sind geprägt durch die vielen deutschen Auswanderer im 19. Jahrhundert. Da diese anscheinend nicht auf ihre Kultur verzichten wollten, ist Milwaukee heutzutage bekannt für seine vielen Brauereien. Da auch wir darauf nicht verzichten wollten, statteten wir dem Hofbräu-Haus gleich einen Besuch ab 🙂 . Somit „genossen“ wir das Weißbier mit Brezel bei feinsten deutschen Party-Schlagern.

Am nächsten Tag (08.07) fuhren wir in den Lincoln Memorial Park und besichtigten den Hafen, die Festival Wiesen und das Art Museum. Nachmittags wollten wir an einer Tour durch die US-Megabrauerei „Miller“ teilnehmen, doch wir verpassten knapp die letzte Führung. Somit ging es weiter nach Süden zum Illinois Beach State Park, wo wir den restlichen Tag mit baden und grillen verbrachten.

Am folgenden Tag tankten wir noch etwas Sonne, bevor wir uns auf nach Chicago machten. Die Stadt erreichten wir natürlich mitten in der Rush-Hour. Bei der Suche nach einem Visitor Center, welches wie nicht anders zu erwarten in der verstopften Downtown liegt, stellten wir schnell fest, dass unsere Stadtbesichtigung nur zu Fuß oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln stadtfinden kann!

Zu Fuß starteten wir unserer Tour zu den Wolkenkratzern, die sich größtenteils im Zentrum, dem sogenannten Loop, befinden. Nachdem wir einen steifen Nacken vom Hochschauen hatten, war uns nach etwas flacheren zu Mute und wir machten uns auf den Weg zum Navy Pier. Dieser Jahrmarkt ähnliche Pier bot uns am Ende den ersten Blick auf die Skyline von Chicago. Abends beschlossen wir dann uns die Stadt von oben anzusehen und fuhren im zweithöchsten Gebäude (dem John Hancock Building) in den 95. Stock. Hier genossen wir in einer Lounge die wahnsinnige Aussicht über die Stadt. Zurück am Boden probierten wir eine Chicago Style Stuffed Pizza (Pizza mit hohem Rand, viel Käse in der Mitte und Tomatensoße oben und sehr lecker 🙂 ).

Nach dem vielen Gehen des letzten Tages fuhren wir diesmal mit Bus und Bahn in bzw. durch die Stadt. Als erstes ging es zum Museums Campus an dem wir nun wirklich die komplette Skyline zu Gesicht bekamen. Quer durch die Stadt ging es weiter zum kostenlosen Lincoln Park Zoo, bei dem wir etliche Tiere sahen (was man im Zoo halt so sieht 🙂 ). Nachmittags gingen wir wieder zum Navy Pier, wo ein Segel-Turnier der World Match Racing Tour stattfand. Die wendigen Segelboote lieferten sich dabei ein tolles Kopf an Kopf Rennen. Das „Taste of Chicago“ Festival war unser nächstes Ziel. Das Fest entpuppte sich als Fast-Food-Kette der anderen Art (ein Essensstand neben dem anderen), wo es hautsächlich Süßes und Frittiertes gab (manchmal war das Süße auch noch frittiert 🙂 ). Unser letztes Ziel für den Tag stellte der Besuch des Millenium Parks da. In diesem befindet sich eine vollkommen verchromte riesige bohnenförmige Skulptur (Cloud Gate), in der sich die gesamte Umgebung spielgelt. Im Pavillon nebenan hörten und sahen wir uns das Konzert „Frozen Planet in Concert“ an (Film mit live Orchester Begleitung). Den Besuch von Chicago rundete dann auch noch ein Feuerwerk vom Navy Pier aus ab.

Von Minneapolis zum Lake Michigan

In den letzten Tagen ist nicht sehr viel passiert, dass liegt vielleicht daran, dass es hier keine Nationalparks und kaum Sehenswürdigkeiten gibt. Außerdem ist es so unglaublich heiß (38°C und 100% Luftfeuchtigkeit), dass man schon beim nichts tun schwitzt. Am 2.7. erreichten wir Minneapolis und gingen erst einmal in die vollklimatisierte Mall of America. Diese ist die größte Mall der USA und bietet 4 Etagen Shoppen und einen Indoor-Freizeitpark in der Mitte.

Am nächsten Tag ging es dann aber in die Hitze, zur Stadtbesichtigung. Hier schauten wir uns unter anderem den Skulptur Garten sowie den Mississippi River an, an dem viele alte Getreidemühlen  standen, welche mit Wasserkraft angetrieben wurden. In der Downtown endeckten wir dann die etwas andere Fußgängerzone. Viele der Hochhäuser sind hier durch Fußgängerbrücken miteinander verbunden, so dass man aus seinem klimatisierten PKW, ohne je an die frische Luft zu kommen, ins Büro, zum Shoppen oder zu andere Behörden kommt. Natürlich war auch hier alles vollkommen klimatisiert (naja bis auf die Parkhäuser) und zum Glück öffentlich zugänglich.

Am Independence Day (4.7) wollten wir uns das Feuerwerk am Mississippi River anschauen. Um die heißen Stunden bis zum Abend zu überbrücken, schauten wir uns zuerst das State Capitol in St. Paul an und fuhren dann noch einmal (weil es so schön „kühl“ war) in die Shopping Mall, wo wir dann doch noch etwas für Luisa gefunden haben. Abends suchten wir uns dann einen Platz um das Feuerwerk zu sehen. Wir wählten einen kleinen Hügel in einem Park aus, der kurz vor Beginn mit einem Menschenteppich bedeckt war :-). Naja, wir hatten unseren Platz und das Feuerwerk war wirklich „amazing“ (u.a. mit Smiley als Leuchtmotiv).

Auf dem weiteren Weg durch Wisconsin, dem Staat der 10000 Seen, sahen wir bei den Überlandfahrten fast ausschließlich Landwirtschaft. Überall standen kleine roten Farmen, mit Silos und Maisfeld herum. Durch die Stadt Green Bay sind wir nur durchgefahren um zu der schmalen Landzunge im Lake Michigan zu kommen. Dort führte uns der Scenic-Drive, entlang des Ufers, immer wieder an Kirsch- und Apfelbäumen vorbei. Nach der Umrundung der Landzunge hielten wir in Sturgeon Bay an. Dieser Ort ist bekannt für die vielen Schiffswerften und so gingen wir in das Maritime Museum der Stadt. Neben den vielen kleinen Ausstellungsmodellen machten wir auf einem alten Schlepper eine Besichtigungstour.

Bei nun wieder erträglichen Temperaturen geht es weiter um den Lake Michigan nach Milwaukee.