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Von Jersey City über Philadelphia nach Lancaster

Am Morgen des 31.07. fuhren wir von Bronx auf die andere Seite, nach New Jersey. Vom Railroad Center in Jersey City hatten man einen sehr schönen Blick auf die Halbinsel Manhattan. Das Railroad Center ist eine alte außerbetrieb gesetzte Bahnhofsendstation. Hier kamen zu früheren Zeiten viele Pendler per Zug an und fuhren per Fähre weiter nach New York. Inzwischen sind die Gleise jedoch zugewachsen, nur das alte Bahnhofsgebäude wurde als Visitor Center umgestaltet. Nachdem wir alle Information und Bilder hatten, ging es Martin zuliebe, zum Haus von „King oft he Queens“ (TV-Serie). Naja, es war ein einfaches Einfamilien-Reihenhaus, das nicht in Queens steht (Somit ist Doug also gar nicht „King“ of Queens 🙂 ). An diesem Tag führen wir dann nur noch einige Meilen um einen Campingplatz zu finden.

Am darauffolgenden Tag machten wir in Long Beach Halt, um einen kleinen Blick auf den Atlantik zu werfen, bevor es weiter nach Süden, nach Atlantic City ging. Diese Stadt ist ein kleines Imitat von Las Vegas. An der Stadtpromenade tummelten sich die Leute um in die Casinos zu gehen und ihr Geld zu vermehren. Auch wir probieren dies mit unseren letzten 20 Dollar Bargeld, was dann recht schnell endete 🙁 . Nachdem das Geld verspielt war, fuhren wir zum Cape May, der südlichen Spitze von New Jersey, wo laut Reiseführer das erste Strandbad der USA sein soll. Es war eine sehr schön angelegte Touristenstadt, mit vielen Hotels und Restaurants, sowie einer langen Strandpromenade. Am Abend gingen wir noch einmal zu Stand und sahen am Atlantik einen wunderschönen Sonnenuntergang.

Das Ziel des nächsten Tages war Philadelphia, die Geburtsstätte der USA. Schon bei der Einfahrt in die Stadt gab es regen Verkehr, was vielleicht daran lag, dass in der Downtoun viele Straßenbeläge abgefräst wurden und dies im Eiltempo (d.h.: Polizei sperrt Straße, Maschine fräst eine Seite der Fahrbahn ab, Kehrmaschine macht sauber, Autos fahren hoppelnd weiter). Die Stadt ist eine der wichtigsten Orte für die amerikanische Entstehungsgeschichte. Hier trafen sich am 4.7.1776 (Independence Day) die Oberhäupter der 13 Kolonien in der Independence Hall um die Unabhängigkeit von England zu erklären. Ebenso wurde hier George Washington zum ersten Präsidenten der USA ernannt. Die historischen Gebäude die nun zum Nationalpark Service gehören und der Öffentlichkeit zur Besichtigung dienen, schauten wir uns bei einem ausgedehnten Stadtrundgang an. Dabei endeckten wir die erste Bank und Börse der USA, das Haus von Benjamin Franklin sowie die Liberty Bell. Generell bietet die Stadt eine Ansammlung von vielen schönen alten, aus Stein bebauten, Häusern aus der damaligen Zeit. Leider war der Aufenthalt in Philadelphia auch von zwei negativen Ereignissen geprägt. Zum einen, ein Strafzettel wegen überzogener Parkzeit ($ 36, gerechtfertigt) und ein Weiteren für „For Sale“ Schilder an den Fenstern. Das waren dann unverschämte $ 301, weshalb wir wahrscheinlich nicht mehr über Pennsylvania einreisen werden. Wie Martin in der Parkbehörde, bei der Anfechtung der Strafe erfahren musste, gilt dieses bescheuerte Gesetz nicht landesweit, weshalb man sich ja immer informieren muss ob man in der jeweiligen Stadt die Schilder abmachen muss oder nicht. Jaja „It´s a law“. Also raus aus der Stadt und zu einem Campingplatz, an dem wir auch gleich zwei Tage blieben, um einige Vorbereitungen (Putzen, Fotos) für den Verkauf des Autos trafen (http://atlanta.craigslist.org/atl/rvs/3186068285.html). Am 5.8. ging es dann ins benachbarte Lancaster Country, welches für die Amischen Bürger bekannt ist. Die Amisch, sind Menschen die an einer sehr primitiven Lebensweise festhalten um ihren Glauben nicht zu zerstören. Sie haben auf ihren Höfen keine Elektrizität, keine Autos und strenge Regeln, was Kleidung und Glauben betrifft. Viele arbeiten auf ihren Farmen und verkaufen ihre frischen Produkte auf Pferdekutschen an die Mitmenschen. Ein Amisches Museumshaus brachte uns einen tieferen Einblick über das Leben und den Alltag der Amisch. Bei der weiteren Fahrt durch Lancaster Country begegneten uns noch viele Pferdekutschen am Straßenrand. Weiter ging es dann nach Süden, in Richtung Baltimore.